Mittwoch, 21. Dezember 2011

Update zum Projekt Osmadth

Hier ein kleines Update zu den Bildern an denen ich momentan arbeite. Das Projekt Osmadth kommt langsam vor an. Eines der definitiven Bilder für die Ausstellung habe ich heute fast komplett vollendet.

Zurzeit mache ich einiges an Skizzen für die Gebiete die im Norden von Osmadth liegen (die Insel Redonia). Die letzten Wochen habe ich beschlossen, ein paar alte Konzepte komplett über Bord zu werfen, um dem ganzen Projekt einen etwas realistischeren und düstereren Touch zu verleihen und mich vom High-Fantasy weg zu bewegen. Hauptbeweggründe waren das Spiel Skyrim und der Film "Der Adler der Neunten Legion", die mich von den Landschaften und der Stimmung zu tiefst inspirierten. Ein Grossteil des Redonischen Gebietes wird Landschaften aufweisen, die an Norwegen, Schottland und Alaska erinnern, während die Architektur in den kleineren Städten teilweise an nordische Bauwerke angelehnt sein wird. Diese Landschaftbilder ändern sich im hohen Norden komplett, das Stille Land sowie die Langhorn-Insel wird Szenarien zeigen, welche bisher so noch nie gesehen wurden. Lasst euch also überraschen :)

Die Weltkarte gibt es hier:
Osmadth Weltkarte

Hier ein paar Skizzen:

Gott Balior (Frühes Konzept, nicht definitv da zu wenig Gotthaft XD) und eine Statue der Göttin Ariah











Der Bancur-See

















Häuser von Dun Artorith. Hier ein Beispiel: Vom High-Fantasy weg (erstes Bild) zu einem etwas realstischeren Look der Bauwerke (Zweites Konzept). Das Erste wird ev. in einer anderen Form für weitere Gebiete verwendet.
 



















Und noch ein exklusiver Look auf die Hafenstadt Dun Elain. Diese wird in ein fertiges Bild umgesetzt.





















Habt ihr Feedback oder Fragen? Schreibt mir eure Meinung.

Sonntag, 11. Dezember 2011

FAQs


Da ich immer mal wieder ähnliche Fragen zu meinen Bildern erhalten, habe mal ein paar der Häufigsten gesammelt und zusammengetragen:

 Wie lange zeichnest du schon?
 Ich habe mit ca. 3 Jahren angefangen zu zeichnen. Seit ungefähr 4 Jahren male ich Digital.

Welche Werkzeuge benutzt du?
Ich erstelle meine Bilder hauptsächlich mit Photoshop und einem Wacom Grafik Tablett. Skizzen erstelle ich meistens noch mit Bleistift, wo hingegen das meiste Modelieren, Rendern und Farbauftragen digital ensteht. (Ich spreche bewusst nicht von Colorieren, da ich praktisch nie Outlines verwende und diese mit Farbe fülle).

Was für Kurse hast du besucht?
Abgesehen von einem kurzen und genialen Kurs in San Francisco, überhaupt keine. Ich war ein Jahr an der Kunstgewerbeschule, wobei man dort alles andere lernt als digitales Malen. Ich würde sogar sagen, das ich in diesem Jahr nicht mal gross traditionelle Basics gelernt habe... Aber dies kommt natürlich auch auf die Schule drauf an.
Das meiste musste ich mir nach dem "Trial/Error-" Prinzip beibringen, da es praktisch keine Schulungen gab. Oftmals habe ich früher versucht, Bilder von profesionnellen Künstlern abzumalen um mir eine Idee des Stils zu machen. Seit ein paar Jahren kommen auch ein paar wenige (und Teils sehr gute) Tutorials ins Netz, die einen Einblick in die Prozesse des digitalen Malens ermöglichen. Alles in Allem ist es ein langer Weg und man sollte ständig dranbleiben.

Kannst du mir ein paar dieser Tutorials empfehlen?
Die ersten Tutorials die ich je gesehen habe, waren jene von Gnomon:
http://www.thegnomonworkshop.com/
oder schau mal auf http://www.conceptart.org/, dort finden sich die Besten Leute auf diesem Gebiet.
Oder google einfach mal ;)

Wie wichtig sind traditionelle Basics?
Na sehr wichtig natürlich! Digitales Painten ist schlussendlich nichts anderes, als die Fähigkeiten und das Wissen eines traditionellen Prozesses mit digitalen Werkzeugen umzusetzen. Perspektive, Farbwirkung, Komposition und Fokus, Anatomie usw. Diese Dinge sollten alle im Hinterkopf ablaufen, wie  gut geölte Zahnräder welche die Maschine zum laufen bringt. Dies ist wichtig, wenn du erfolgreich digital Malen möchtest und Realismus anstrebst. Ich empfehle sogar, wenn du dich an einem Startpunkt befindest, traditionell mit Malen anzufangen. Ich habe das nicht getan und muss dies daher immer wieder auffrischen. Es gibt nach wie vor KEINEN Knopf oder Photoshop-Filter der dir ein Bild erstellt!

Sollte ich also eher einfach Traditionell malen?
Nein, es spielt nach meiner Erfahrung nach schlussendlich keine Rolle darin, welche Werkzeuge du braucht. Arbeite mit den Tools die dir Spass machen und spezialisiere dich darin. Das Endergebnis ist das Wichtige. Du möchtest deine Ideen verkaufen, oder setzt die Ideen Anderer um bei Auftragsarbeiten. Bei dem was du machst solltest du ein gutes Grundgerüst haben. So bleibst du flexibel.

Ich bin blutiger Anfänger,  oft deprimiert, wenn ich die Arbeit anderer sehe, weil ich nicht das Umsetzten kann was ich im Kopf habe... Könntest du mir einen Tipp geben wie du deine Bilder erstellst?
Das Zauberwort ist immer das Gleiche: Massenweise Übung! Es ist fast das einzige was ich als Tipp geben kann. Befasse dich mit den Basics des Zeichnen und Malens und trainiere dies immer und immer wieder, damit du dich irgenwann mal nicht mehr bewusst darum kümmern musst, wenn du malst. Sondern deine Energie voll und Ganz auf deine Ideen fokusieren kannst.
Malen und Zeichnen hat aus meiner Ansicht praktisch nichts mit Talent zu tun. 90% ist reine Übungssache. Der Unterschied ist, das einige Leute schneller lernen, andere langsamer, dies wären die 10% Talent. Die Frage die man sich wohl stellen sollte: Wie viel Zeit bin ich dafür bereit zu investieren? Wie viel Leidenschaft habe ich dafür?
Lass dich auch nicht entmutigen von all den "Übertalenten" da draussen (fällt auch mir manchmal schwer!): Diese Leute haben einfach mehr Zeit in ihrem Fachbereich investiert als du selber.

Malst du alles aus dem Kopf?
Nein, bei weitem nicht. Ein grosser Teil meiner Arbeit ist es, nach Referenzmaterial ausschau zu halten, um mich von einem Thema, einer Stimmung oder von bestimmten Formen inspirieren zu lassen. Dadurch enstehen auch neue Ideen, mit denen man ein Bild dann starten kann.
Man sollte den Stolz begraben, alles aus dem Kopf zeichnen zu wollen, wenn man sich an der Realität orientieren will.
Dennoch ist es auch wichtig, locker zu bleiben und kein Sklave von Referenzen zu werden, dh nur noch mit Referenzen zu arbeiten. Meine nicht Studienbasierten Speedpaintings, enstehen meistens aus dem Kopf. Hier setze ich (teils unbewusst) das um, was ich von Refernzen vorher gelernt habe.
Das nehmen von zwei bekannten Sachen und daraus etwas völlig neues zu machen, ist meist ein guter Ansatz. 

Hast du Vorbilder?
Unzählige :) Wichtigste Vorbilder welche digital Arbeiten sind für mich, Nicolas Bouvier (Sparth), er war der Grund weshalb ich mit Digitalem Malen angefangen habe. Craig Mullins, Martin Deschambault. Die Leute von Steambot, die ich Persönlich kennenlernen durfte und mit ihrer Menschlichkeit und ihren Techniken eine unglaubliche Inspriation für die Community sind. Leute von Massive Black und Sixmorevodka, allen vor an Jana Schirmer, die für mich schon seit langer Zeit ein grosses Vorbild ist. 

Habt ihr weitere Fragen? Schreibt mich an!
Ginji